Katharina von Pommern

Pfalzgräfin Katharina von Pommern-Stolp. Wer war diese Frau?

Sie wurde im Jahr 1384 (andere Quellen sprechen von 1390) im Herzogtum Pommern Stolp an der Ostsee geboren. Ihr Vater war Herzog Wradislaw VII., ihre Mutter Maria, Tochter von Herzog Heinrich III. von Mecklenburg und ihre Tante Königin Margarethe von Dänemark. Damit war sie auch Schwester des Dänischen Königs Erich XIII. Sie verlor früh ihre Mutter und stand durch ihre Ziehmutter Margarethe dem Birgittenkloster in Vadstena nahe.

Als aus Staatsräson durch die Verhandlungsführer ihre Ehe mit dem jungen Prinzen Johann von der Pfalz beschlossen wurde, hatte sie ihren Ehegatten noch nicht einmal gesehen. Und trotzdem verließ sie nach der Eheschließung am 15.08.1407 ihre Heimat und zog nach der Hochzeit in Kopenhagen mit ihrem Mann in die Oberpfalz. Mit ihrer Mitgift wurden viele Bauten in Neumarkt und das Kloster Gnadenberg finanziert. Sie holte das Randgebiet Oberpfalz ins Zentrum der deutschen Reichspolitik. Dort war sie Hausherrin über ein Schloß mit all ihren Verpflichtungen, und obwohl es eine Ehe aus dynastischen Gründen war, war das Paar glücklich. Sie schenke ihrem Gatten 7 Kinder. Sechs davon (Margaretha *1408, Adolf *1409, Otto *1410, Johann II *1411, Friedrich *1412, Johann III *1413) trug sie in jungen Jahren zu Grabe.

Wie muß dieses Mutterherz gelitten haben. Ihren letztgeborenen, Christoph (1416-1448), erzog zu zum Fürsten und späteren König von Dänemark, Norwegen und Schweden.

Die Hochzeit kam nur zu Stande, in dem ihr Gemahl versprach, eine Marienkirche und ein Brigittenkloster zu bauen, was er auch tat. 1422 wurde das Kloster Gnadenberg gegründet, und am 3.2.1426 die Stiftung verbrieft. Den Bau der Hofkirche in Neumarkt erlebte sie noch, die erste Mönche im Brigitten-Klosters in Gnadenberg (1430) nicht mehr. Sie starb am 12.03. 1426 und wurde in der Hofkirche in Neumarkt zu Grabe getragen.War es eine lange Krankheit oder ein plötzlicher Unfall? Wir wissen es nicht.

Nach Fertigstellung des Klosters wurde ihr Leichnam zusammen mit denen ihrer Kinder in s Kloster Gnadenberg überführt. Dort liegt sie vermutlich noch heute begraben.